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21.02.2019 - Neuheiten und Entwicklungen

Westheimer Sandstrahltechnik auf Schloss Neuschwanstein

Eine schmale Hofauffahrt, ein liebevoll saniertes Anwesen und eine bodenständige Familie beim Empfang – auf den ersten Blick ist nicht zu erahnen, welche Spitzentechnik hier mitten in der Gemeinde Westheim ihren Weg durch ganz Deutschland und sogar darüber hinaus findet. Doch die Schmidt Sandstrahltechnik GmbH hat sich seit Ihrer Gründung im Jahr 1991 stetig weiterentwickelt, und das mit beachtlichem Erfolg.

Karl Schmidt, der Seniorchef des Unternehmens, hat in jungen Jahren eine Ausbildung zum Elektriker absolviert und kam so in einen Betrieb, der seinen Kunden Technik rund ums Thema Sandstrahlen anbot. Über die Jahre stieg er auf der Karriereleiter weiter nach oben, bis er schließlich nach sechs Jahren im Verkaufsaußendienst den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. „Durch den direkten Draht zu den damaligen Kunden erkannte ich die Anforderungen an die Technik, zu denen ich selbst Lösungen entwickeln wollte.“, erklärte Schmidt sein damaliges Bestreben. Aus diesem Grund warf er alles in die Waagschale und startete von null an sein Gewerbe, zusammen mit seiner Frau, die das Büro und die Buchhaltung übernehmen sollte.

Seitdem hat es Schmidt geschafft, durch clevere Innovationen im Bereich der Sandstrahltechnik eine enorme Bekanntheit auf dem Markt zu erlangen. Musste er früher noch persönlich beim Chef der Branchenmesse bauma um einen Standplatz kämpfen, melden sich heute potentielle Kunden aufgrund der herausragenden Technik von selbst in Westheim. Geschafft hat dies das Unternehmen durch zwei Standbeine, die die mittlerweile 10 Mitarbeiter täglich bedienen. Zum einen entwickelt, produziert und vertreibt die GmbH moderne Sandstrahlgeräte, die zum Abstrahlen der unterschiedlichsten Materialen geeignet sind. Andererseits werden auch große Projekte mit weltbekannten Unternehmen durchgeführt, vor allem in der Planung und Projektierung von Sandstrahlhallen und Absauganlagen. Möglich wird dies durch die motivierten Mitarbeiter, die teilweise seit 25 Jahren im Unternehmen beschäftigt sind und sich dadurch ausgewiesenes Fachwissen angeeignet haben.

Der komplexe Vorgang des Sandstrahlens wurde von Schmidt und seinen Mitarbeitern bestmöglich optimiert, sodass zahlreiche technische Neuerungen und Patente auf den Markt gebracht wurden. Diese Entwicklungen werden mittlerweile auch an konkurrierende Unternehmen verkauft, was für den hohen Innovationsgehalt spricht. „Heute können wir bereits so fein strahlen, dass wir die Druckerschwärze vom Papier trennen könnten.“, erklärte der Geschäftsführer. Die Geräte werden klassischerweise von Malern, Lackierern, Schlossern oder Restauratoren verwendet, jedoch finden sich auch exotischere Kunden wie beispielsweise Bergwerke unter den Nutzern. Besonders stolz ist die Firma auf die Tatsache, dass zahlreiche bekannte Baudenkmäler mit der Westheimer Technik behandelt werden. Seien es namhafte Dome, das Siegestor in München oder Schloss Neuschwanstein, sogar das Holländische Königshaus setzt auf die Geräte aus dem Landkreis. Neben den Kleingeräten für den Endverbraucher konstruiert die Firma auch große Strahlhallen, die direkt beim jeweiligen Kunden installiert werden. Besonders die ausgefeilte Absaugtechnik sowie das direkte Recyceln des Strahlgranulats innerhalb der Anlage zeichnen diese Anlagen aus, weshalb auch hier der Kundenstamm stetig wächst.

Um diese gute Firmenentwicklung auch für die Zukunft zu sichern, wurden bei den Schmidts bereits die Weichen gestellt. Mit Thomas Schmidt, dem Sohn des Seniorchefs, ist bereits ein weiterer Geschäftsführer ins Familienunternehmen eingetreten, der dieses im Sinne des Gründers weiterführen wird. Der studierte Maschinenbauer bringt durch seine Ausbildung ideale Voraussetzungen mit und hilft seit seiner Kindheit im Betrieb aus. Ebenso unterstützt Tochter Katja ihre Eltern nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften im täglichen Geschäftsalltag. Ebenfalls steht seit einiger Zeit ein Neubau der Betriebsgebäude innerhalb des Westheimer Gewerbegebiets im Raum, der aufgrund der wachsenden Auftragslage dringend benötigt wird. Hier sicherte Landrat Gerhard Wägemann zu, sich für eine rasche Umsetzung dieses Vorhabens einzusetzen.

Allgemein zeigte sich Wägemann abermals beeindruckt, welche Spitzentechnik unvermutet im Landkreis ihr zuhause hat. „Ob Neuschwanstein oder der Dom in Köln, dass solche bedeutenden Bauwerke mit Geräten aus Altmühlfranken in Schuss gehalten werden freut mich sehr!“, so der Amtschef. Mit guten Wünschen und der Hoffnung, dass es in Sachen Neubau in Zukunft zügiger voran geht, verabschiedete sich die Abordnung des Landratsamtes von der Familie Schmidt.